Bertha Dudde 1891 - 1965

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BD 4291 1.u.2.5.1948

Schaffen und Gestalten im Lichtreich ....
Keines Menschen Auge ....

Eine unbeschreibliche Sehnsucht wird euch erfassen nach Meiner Gegenwart, so eure Seele in das Lichtreich eingegangen ist; und das Erfüllen dieser Sehnsucht ist Seligkeit. Die Liebe zu Mir werdet ihr empfinden in immer stärkerem Maße und daher auch innig den Zusammenschluß mit Mir ersehnen, und auf daß ihr Erfüllung findet, nahe Ich Mich euch, und ihr empfindet Meine Nähe als ein beseligendes Kraftgefühl, als erhöhten Antrieb zur Tätigkeit, als inneren Drang, beglückend zu wirken durch Austeilen dessen, was ihr besitzet. Auf daß ihr nun austeilen könnet, versehe Ich euch ständig mit geistigem Reichtum, Ich leite euch tiefstes Wissen zu und versetze euch daher in einen immerwährenden Glückszustand, der euch Abwechslung in jeder Weise bietet. Ihr werdet schauen und hören dürfen, was nimmermehr auf Erden zu schauen oder zu hören euch vergönnt ist. Ihr werdet selig sein ....

Was Liebe euch bieten kann, das werdet ihr empfangen, denn Meine Liebe zu euch ist grenzenlos und ständig darauf bedacht, euch das Glück zuzuwenden. Doch immer nur geistig werdet ihr bedacht werden, denn irdische Güter haben im Vollkommenheitszustand keinen Reiz mehr für euch. Das Begehren irdischer Güter ist ein Zeichen mangelnder Seelenreife, die euch niemals einen Lichtzustand eintragen kann. Ihr aber werdet hungern und dürsten und stets das Verlangen haben, gesättigt zu werden, und das Verlangen wird euch immer gestillt von Meiner Liebe ....

Gestaltet euch auf Erden so, daß ihr nur geistige Güter begehret, suchet jede Materie zu überwinden, nur geistige Gaben zu erlangen, und ihr werdet den Seligkeitszustand schon auf Erden genießen können, denn sowie das Irdische überwunden ist, gehe Ich nimmermehr von euch, dann ist euch Meine Gegenwart sicher und mit ihr auch die Zuleitung von Kraft, die ihr als Seligkeit empfinden werdet, die euch zu ständiger Tätigkeit für Mich und Mein Reich antreibt. Geben und Beglücken ist rechte Liebe, Geben und Beglückenwollen kennzeichnet den Grad der Nächstenliebe, und also kann nur das Drängen nach beglückender Tätigkeit Liebe genannt werden, obgleich auch das Verlangen des Menschen Dingen gilt, die nur rein materiell sind; doch diese Liebe ist eine verkehrte Liebe, die nicht zu Mir führt, sondern von Mir entfernt.

Ich will euch darauf aufmerksam machen, daß nur die Liebe Kraft-eintragend ist, die Mich zum Ziel hat, die also durch uneigennützige Nächstenliebe zum Ausdruck kommt. Niemals wird die Liebe zur Welt euch in einen Seligkeitszustand versetzen, der dem der Lichtwesen annähernd gleicht. Und niemals wird das Verlangen und das Erfüllen so beglückend sein wie im geistigen Reich, wo Ich allein der Gegenstand eurer Liebe und Sehnsucht bin ....

(2.5.1948) Verstehet ihr nun, warum Ich unausgesetzt um eure Liebe werbe? Warum Ich euch gewinnen will für die Ewigkeit? Nicht das Los auf Erden will Ich euch verbessern, sondern für die ganze Ewigkeit will Ich euch glücklich wissen. Ihr sollt als Lichtwesen mit Meinen Engeln zusammen wirken und eine Tätigkeit entfalten, die Herrliches entstehen läßt, die Schöpfungen zuwege bringt von wundersamer Gestaltung. Und also sollet ihr unbeschränkt Meine Macht und Kraft gebrauchen dürfen, was aber den Zusammenschluß mit Mir zuvor bedingt.

Selig will Ich euch werden lassen durch Nützung Meiner Kraft. Ich will unbeschränkt geben, und ihr sollt so erfüllt sein mit Meiner Kraft, daß ihr gleich Mir schaffen und gestalten könnet nach eurem Willen, der dann auch Mein Wille ist. Das Einfügen eures Willens in Meinen Willen ist erste Bedingung, um mit Mir den Zusammenschluß zu finden, doch immer werdet ihr im freien Willen denken, wollen und handeln, so ihr ihn Mir unterstellt habt; ihr werdet niemals im Gefühl eines Zwangszustandes tätig sein, weil dies die Seligkeit beeinträchtigt und eure Vollkommenheit schmälern würde. Im Lichtreich erfüllt Mein Wille alle Wesen, die dennoch nach eigenem Willen tätig sind, und alle Wesen haben nur ein Ziel .... in Meiner Nähe zu weilen.

Doch unmöglich und unfaßbar für den Menschen ist es, das Leben in der Ewigkeit zu spezialisieren, von der Tätigkeit der einzelnen Wesen Kenntnis zu nehmen, weil diese jeder Vorstellung menschlichen Denkens sich entzieht. Das geistige Reich ist eine andere Welt als die irdische, und daher ist letztere auch nicht vergleichsweise anzuführen. Erst ein bestimmter Reifegrad der Seele macht den Menschen fähig, zu schauen und geistige Eindrücke aufzunehmen und wiederzugeben. Doch so die Seele den Leib verlässet und in das Lichtreich eingehet, begreift sie Meine unendliche Liebe und staunet ob aller Herrlichkeiten, von denen sich der Mensch auf Erden keine Vorstellung machen kann. Dann erfüllet sich Mein Wort: Keines Menschen Auge hat es je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört, was Ich bereitet habe denen, die Mich lieben ....

Amen

 
 
 

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